Spuren aus dem Eis

Verlängert bis 30. Mai 2023!!
Unter dem Einfluss der globalen Erwärmung geben die Gletscher Relikte frei, die seit Jahrzehnten, Jahrhunderten oder sogar Jahrtausenden eingeschlossen sind. Eine neue wissenschaftliche Disziplin – die Gletscherarchäologie – sammelt und untersucht diese besonderen Überreste, die oft aus vergänglichen Materialien bestehen und durch Gefrieren aussergewöhnlich gut erhalten sind. Solche Funde sind von grossem Wert für die wissenschaftliche Forschung. Selbst wenn sie nur bruchstückhaft vorhanden sind, geben sie uns Aufschluss darüber, warum Menschen hochgelegene Gebiete aufsuchten. Sei es, um von einem Tal ins andere zu gelangen oder um die dort vorhandenen natürlichen Ressourcen zu nutzen. In den letzten 40 Jahren wurden auf den Walliser Gletschern zahlreiche Gegenstände entdeckt. Die spektakulärsten stammen vom Theodulpass in Zermatt und vom Col Collon in Evolène. Die weitere Gletscherschmelze in den kommenden Jahren wird unweigerlich weitere archäologische Überreste freisetzen. Wie in der Vergangenheit werden die meisten Funde von Wanderern oder Arbeitern im Hochgebirge gemacht werden. Vielleicht auch von Ihnen?
Eine Zusammenarbeit mit dem Kantonalen Amt für Archäologie ermöglicht nun, die mobile Anwendung «Icewatcher» der Öffentlichkeit vorzustellen und somit hilfreiche Hinweise für Wanderer und in Berggebieten Beschäftigte zu geben, welche in den nächsten Jahren solche Funde entdecken.
Die Sonderausstellung konnte in Zusammenarbeit mit dem Historischen Museum Wallis und dem Kantonalen Amt für Archäologie realisiert werden.